Die FOS 13 des Max-Weber-Berufskollegs besucht ein Zeitzeugengespräch

Am Gerhardt-Hauptmann-Haus geht es am 26.09.2017 um 18 Uhr für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 1371 (FOS 13) los. Obwohl die Veranstaltung erst um 18 Uhr beginnt, haben sich bereits zahlreiche Schülerinnen und Schüler um 17 Uhr dort eingefunden, um die deutsch-polnische Ausstellung „In der Wahrheit leben – Aus der Geschichte von Widerstand und Opposition gegen die Diktaturen im 20. Jahrhundert“ zu besuchen. Die Wanderausstellung der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung aus dem niederschlesischen Kreisau thematisiert ausgewählte Biografien und verschiedene Gruppen, die sich zur Zeit des Nationalsozialismus und in kommunistischen Diktaturen der osteuropäischen Länder nach dem Zweiten Weltkrieg im aktiven Widerstand befanden. Gerade heute ist es den Schülerinnen und Schülern der Klasse 1371 ein Bedürfnis sich darüber zu informieren.

Um 18 Uhr begann das Begleitprogramm zu dieser Ausstellung. Der Zeitzeuge Kurt Salterberg (Jahrgang 1923) berichtet eindrucksvoll in einem moderierten, wie er als 21 jähriger Soldat der Wehrmacht das Attentat auf der Wolfsschanze am 20. Juli 1944 miterlebt hat. Gespannt und konzentriert lauschen die Schülerinnen und Schüler den Schilderungen. Detailliert berichtet Salterberg auch, wie er als junger Mensch in die Maschinerie des Nationalsozialismus eingegliedert wurde. Für unsere Schüler war dieser Erfahrungsbericht sehr spannend und zugleich auch beeindruckend, was sie in der anschließenden Fragerunde auch zeigten, indem sie gut durchdachte Fragen stellten. Einige Schüler äußerten abschließend, bevor es um 20 Uhr nach Hause ging, wie wichtig für sie das Gespräch mit Kurt Salterberg, besonders mit Blick auf aktuelle politische Entwicklungen, gewesen sei. An dieser Stelle bedanken wir uns recht herzlich bei Kurt Salterberg, dem es im vorangeschrittenen Alter ein Anliegen ist, von seinem Leben zu berichten und jungen Menschen ein unverfälschtes Zeugnis über die Zeit des Nationalsozialismus zu geben.